Raffael, auch Raffael da Urbino oder Raffaello Santi genannt, wurde vermutlich am 6. April 1483 in Urbino in Italien geboren. Er war einer bedeutendsten Maler und Baumeister der Hochrenaissance. Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und für seine lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein galt er als größter Maler aller Zeiten. Neben seiner Karriere als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde Raffael auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken. Er starb am 6. April 1520 in Rom.
Sein aus deutscher Sicht bekanntestes Werk ist die “Sixtinische Madonna”, das aufgrund der beiden verschmitzt dreinschauenden Putten am unteren Bildrand sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Das Bild wurde nach langwierigen Verkaufsverhandlungen von König August III. 1754 in Italien erworben und nach Dresden überführt. Der einsetztende Ruhm des Gemäldes fand 100 Jahre später mit der Eröffnung des Semperbaus am Zwinger im Jahr 1855 seinen Höhepunkt, als dort das Bild einen eigenen Raum erhielt und altarartig inszeniert wurde. Dies führte wiederum zu einer Mythenbildung, die weit über die eigentliche kunsthistorische Bedeutung des Gemäldes hinaus weist.