Es fällt nicht schwer sich auf ihre Bilder einzulassen, obwohl Manuela Daniel seit einiger Zeit ausschließlich abstrakt malt. Vom Gegenständlichen und Stillleben herkommend entstehen Bilder, denen man den Entstehungsprozess ansieht. Die Künstlerin erarbeitet sich ihre Motive, bearbeitet die Leinwand, verleiht Struktur, nutzt Applikationen und Collageelemente.
Schichtenweise entsteht das Original und durch das Hinzufügen und Zurücknehmen werden die einzelnen Elemente überlagert und neu kombiniert und dennoch ist das Werk am Ende kompositorisch ausgewogen und vermittelt in der frischen Farbigkeit eine Leichtigkeit und eine positive Grundstimmung. Häufig entwickelt Daniel in den Motiven durch lineare Flächenaufteilung eine klare Unterteilung, was dem Bild jeweils Halt gibt und die Blicke des Betrachters lenkt. Trotzdem lässt die Malerin viel Freiheit und Raum, gibt lediglich Anreize. „Was ich möchte ist, den Betrachter zu interessieren, ihm ein Angebot zu machen, sich in meine Welt zu begeben: eine Welt von Farben, Formen, Beziehungen und Verästelungen.“
Manuela Daniel wurde 1962 in Grünberg geboren. Nach einem betriebswirtschaftlichen Studium arbeitete sie zunächst als Personalreferentin, ehe sie sich beruflich neu orientierte und sich zur Bildeinrahmerin ausbilden ließ. Ihre Leidenschaft zur Kunst drückte sich jedoch schon damals nicht nur in der Tätigkeit als Einrahmerin und Galerie-Inhaberin aus. Die zweifache Mutter fing an, sich zunächst per Fernstudium mit freier Malerei zu beschäftigen, ehe sie darauf im Jahre 2010 zusätzlich ein Studium der Malerei und Grafik am Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie in Bochum erfolgreich abschloss.